Heike Herold: Das rote Ding

[ Buchrezension | Rezensionsexemplar* ]

Im Fluss schwimmt ein rotes Ding. Alle rätseln, was es ein könnte und jeder sieht etwas anderes – vom Wal bis zum Ufo. Dabei verraten die Beobachter auch immer ein wenig über sich selbst…

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Dicht unter der Wasseroberfläche treibt ein geheimnisvolles, leuchtend rotes Ding. Keiner weiß, was es ist. Doch viele, die es im Wasser so treiben sehen, äußern ihre Assoziationen dazu. Die meisten Ideen sind skurril und abwegig, doch stehen sie immer in Verbindung zum jeweiligen Beobachter. So sieht der Gärtner in dem roten Ding eine Blüte, die Kinder ein Feuerwehrauto oder einen Drachen, der Eisverkäufer eine riesige, überdimensionierte Eistüte. Der Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt.

Jede Doppelseite enthält einen vierzeiligen Kreuzreim über das mysteriöse rote Ding, wobei immer das letzte Wort des Reims ausgespart wurde. Hierbei handelt es sich jeweils um das entscheidende Wort, nämlich um das, was das rote Ding eventuell sein könnte.

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Mit Hilfe von Kontext, Illustration und Reim sollen die Kinder das fehlende Wort selbst erraten. Eine schöne Idee, die Kinder motiviert und herausfordert. Für die Zielgruppe (Kinder ab 4 Jahre) ist es allerdings trotzdem nicht ganz leicht, die Lösung zu erraten. Zum einen aufgrund des Kreuzreimes, zum anderen weil die Ideen rund um das rote Ding teils wenig Realitätsbezug haben. Hier müssen dann die Vorleser ein wenig Hilfestellung leisten.

Fazit

Ein liebenswert illustriertes und aufgewecktes Kinderbuch. Die Idee, einen Gegenstand zu erraten, ist sicherlich nicht neu, aber dennoch beflügelnd für die Fantasie von Kindern. Die Umsetzung könnte lediglich etwas umfangreicher, sowie auch anteilig näher an der Realität sein. Eine Feuerwehr, eine Musikkapelle oder eine Eistüte unter Wasser liegen nun mal nicht auf der Hand und ergeben wenig Sinn. Jüngere Kinder sind eher irritert davon.

Die eigentliche Geschichte erstreckt sich auf 11 durchgängig illustrierte Doppelseiten, wobei jede Doppelseite nur einen schlichten und knappen Vierzeiler an Text enthält. In Summe ist das schon etwas wenig Inhalt und wenn man mal ganz ehrlich ist, dann ist ein solches Buch kein wirklich nachhaltiges Produkt. Vorgelesen ist es in 5 Minuten und dann steht es im Regal. In dieser Preisklasse erhält man schließlich auch ganze Geschichtenbände.

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Das rote Ding ist trotz allem ein hübsches kleines Kunstwerk aus Dichtkunst, Illustration und einer Brise liebenswerter Skurrilität, wie man sie häufg bei den Aladin-Büchern vorfindet. Als Erwachsener, insbesondere als Liebhaber des Unkonventionellen und der Illustrationskunst, verliebt man sich leicht in dieses Werk.

Das rote Ding

Autor/Illustrator: Heike Herold, Ebi Naumann
Gebunden: 32 Seiten
Verlag: Aladin Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8489-0158-6
Empfohlenes Alter: ab 4 Jahre
Größe: 23,2 x 30 cm
Erscheinungsdatum: August 2019

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*) Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Aladin Verlag entstanden. Ein herzliches Dankeschön für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von „Das rote Ding“.

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